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Forschung sichtbar machen – Interior Art im Cyber Valley Tübingen

Inmitten eines der spannendsten Innovationsräume Europas – dem Cyber Valley Tübingen – realisierte die KlebeBande ein Projekt, das Kunst und Wissenschaft nicht nur zusammenführt, sondern narrativ miteinander verschmelzen lässt. Auf über 7.000 Quadratmetern wurde ein umfassendes Interior-Art-Konzept umgesetzt, das dem wissenschaftlichen Geist des Ortes ein visuelles Zuhause gibt.

Das Gebäude selbst – ein Forschungs- und Entwicklungszentrum – war Inspirationsquelle und Bühne zugleich. Statt standardisiertem Dekor und Gestaltung vom Fließband machte die KlebeBande den Forschungsbau zum Medium für den individuellen Ansatz. Das Ziel war es, eine gestalterische Sprache zu finden, die Forschung sichtbar und Innovation erfahrbar macht, damit ein persönlicher Bezug zu der Arbeit vor Ort entsteht.

Umfassende Gestaltung vom Eingang bis zum Arbeitsplatz

STR10 0 EG 0945 Foyer mit Holzplastiken
STR10 1 OG 1286 1 Wandgestaltung in Office-Bereich

Anders als bei typischen Office-Design-Projekten betraf die Aufgabe der KlebeBande die umfassende visuelle Innengestaltung des gesamten Forschungszentrums und nicht nur die der Arbeitsräume. Das Design erstreckt sich vom einladenden, künstlerisch-futuristisch gestalteten Foyer über Treppen, Flure, Arbeitsplätze und Konferenzräume bis hin zu den sozialen Räumen, Küchen und Bädern. Auf über 7.000 Quadratmetern wurden über 120 Wände gestaltet, darunter viele Glasflächen und Türbereiche, die ästhetisch mit eingebunden wurden.

Die Sprache der Formen – Wissenschaft wird zu Interior Art

Wandgestaltung mit LIDAR-Mustern

Von Beginn an wollte die KlebeBande die Forschungsinhalte sichtbar machen und transformieren – in Muster, Materialien und Raumwirkung. Themen wie Lidar-Scans, neuronale Netzwerke, Datenströme und semantische Graphstrukturen wurden zu den gestalterischen Ausgangspunkten. Die technischen Begriffe wurden zu einer künstlerischen und ästhetischen Herausforderung: Wie übersetzt man einen Algorithmus in eine Linienführung? Wie macht man Datenmuster greifbar?

In zahlreichen Design-Iterationen entstanden so Wandgestaltungen, die wissenschaftliche Inhalte abstrahierten. Linien verdichteten sich zu Netzwerken, Flächen reagierten auf Bewegungsrichtungen, Farben folgten funktionalen Bezügen im Raum. Dabei war jede Wand, jeder Übergang, jedes Treppenhaus mehr als nur Fläche – sie wurden zu Kapiteln eines übergeordneten Raumkonzepts.

Folie auf Glas mit algorithmischen Muster Glasfolie in einem Social Space

Interior Techniken – die Vielschichtigkeit des Mediums

Zur Umsetzung der gestalterischen Ideen wurde bewusst eine Kombination unterschiedlichster Techniken genutzt. Von Wandmalerei über moderne Tapeten bis hin zu skulpturalen Objekten.

Die klassische Wandmalerei bildete das Rückgrat unserer Arbeit. Mit Pinseln, Sprühtechnik und Tape verwandelten wir rohe Flächen in dynamische Kompositionen, die die Bewegung im Raum aufgreifen und zugleich kontemplative Ruhe ausstrahlen. Hier verschmilzt analoge Handarbeit mit digital inspirierten Motiven – ein bewusster Brückenschlag zwischen Mensch und KI.

Eine besondere Herausforderung war der Umgang mit Glasflächen. Diese wurden nicht nur als Trennwände verstanden, sondern als transparente Kommunikationszonen. Mit Hilfe von transluzenten Designs entstanden grafische Layer, die sowohl Tageslicht lenken als auch gestalterische Tiefe erzeugen.

Glasfolie mit LIDAR Strukturen Glasfolie mit LIDAR- Strukturen
Gestaltung Traffic Space Wandgestaltung Flur und Wartebereich

Auch im Umgang mit Holz suchten wir eine enge Verbindung zur Region und deren Ressourcen. Eine Installation im Foyer, gefertigt aus verschiedenfarbigen Furnierplatten regionaler Streuobstwiesen, bringt dieses Prinzip auf den Punkt: Wissenschaft trifft Natur, Hightech auf Handwerk. Das organische Material des Holzes steht im bewussten Kontrast zur Beton- und Stahlkonstruktion des Gebäudes und stammt von den Bäumen naheliegender Obstwiesen.

Im Bezug zu den wissenschaftlichen Themen entwickelten wir eigene, großflächige Tapetendesigns, die wissenschaftliche Strukturen in ornamentale Flächen übersetzten. Diese teilweise irisierenden und perlmuttartigen Tapeten strukturieren die Räume, schaffen Tiefe und lassen Raumgrenzen verschwimmen – sie sind funktional, atmosphärisch und inhaltlich aufgeladen.

Einen besonderen Höhepunkt bildet die sogenannte Petersburger Hängung in den  Kommunikationsbereichen. Hier inszenierten wir eine Vielzahl von Motiven in einer dichten, bewusst überlagerten Anordnung, um offene, galerieartige Treffpunkte zu schaffen. Diese Art der Präsentation erlaubt nicht nur einen spielerischen Zugang zur Thematik, sondern symbolisiert auch den freien Austausch von Ideen.

Holzplastik im Foyer Holzkörper im Foyer Petersburger Hängung im Essensbereich Sozialer Bereich mit Petersburger Hängung
STR10 3 OG DETAILS 1699 scaled Tapete mit Perlmutt-Effekt

Gestaltung als Resonanzraum

Flur mit Glas und Wandgestaltung

Das Interior-Konzept wurde in enger Abstimmung mit der Agentur We Create Brands entwickelt, die die Leitidee von New Work, Identität und Nutzerzentrierung mitgedacht hat. Für die KlebeBande war dieses Projekt nicht nur ein gestalterischer Auftrag, sondern ein Experimentierraum – ein Ort, an dem Interior Art nicht im Nachhinein aufgesetzt, sondern als integraler Bestandteil der Architektur gedacht wurde.

Ob in einem offenen Workspace, im Konferenzbereich oder auf dem Weg durchs Treppenhaus – jeder Raum erzählt eine andere Geschichte, entfaltet eine eigene Stimmung und lädt zur Reflexion ein. Die Rückmeldungen aus den Teams vor Ort waren durchweg positiv. Besonders die integrative Kraft der Gestaltung wurde geschätzt: Sie schuf Orte der Begegnung, der Konzentration, des Austauschs.

Gang vor einem Konferenzraum

Interior Art als Basis für lebenswerte Räume

Dieses Projekt zeigt, wie Kunst und Gestaltung in einer Umgebung, die von Forschung, Technologie und Vision geprägt ist, lebendige Räume gestalten können. Scheinbar trockene technische Themen werden hier ganz individuell visuell umgesetzt und schaffen so farbenfrohe, lebenswerte Arbeitsräume für Forschende. Das Projekt im Cyber Valley Tübingen vereint Office Design und Interior Design mit Kunst, um wissenschaftliche Arbeit sichtbar zu machen. Es zeigt, dass ein von Anfang an mitgedachtes, holistisches Gestaltungskonzept umfassende Möglichkeiten bietet, Design, Gebäude und die Tätigkeiten vor Ort durch Kunst miteinander zu verweben.

STR10 0 EG 0957 Foyer
© 2025 KlebeBande

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